Auf der Suche nach einem effektiven Mittel gegen Strahlfäule sind wir bei uns im Stall über Dr. Schaette Klausan Pflegespray gestolpert. Wer wie wir seine Pferde ganzjährig auf dem Paddock oder der Weide stehen hat, der hatte gerade in den letzten Jahren immer häufiger mit Strahlfäule in den unterschiedlichsten Stadien zu tun.
Im letzten Jahr war es besonders schlimm.
Die Auswirkungen des Dauerregens auf die Pferdehufe waren deutlich zu spüren
Selbst das sonst eigentlich gut befestigte Paddock war nach den monsunartigen Regenfällen im Sommer, gefolgt von den Starkregentagen im Herbst und den niederschlagreichen Wochen im Winter eine einzige Seenlandschaft.
Während die umliegenden Bauern nicht einmal ihre Ernte von den Feldern holen konnten, weil sie mit ihren Landmaschinen kläglich versunken wären, kämpften wir also mit den Folgen der Dauernässe. Ein Kampf gegen die Ursache war schier aussichtslos. Keiner von uns beherrscht bisher einen erfolgversprechenden Regen-vermeidungs-Tanz. Auch die Pferde ab Sommer aufzustallen, war keine adäquate Lösung. Und da es rund um uns herum nirgendwo trockener war, wäre auch eine Umsiedlung nicht in Frage gekommen.
Was also nun tun. Guter Rat war teuer, denn die Nässe bot besten Nährboden für allerlei Bakterien, die wiederum die Hufe aller Pferde angriffen.
Ab Spätsommer bzw. Herbst hatte eigentlich jedes Pferd aus der Herde mit mehr oder minder starker Strahlfäule zu tun.
Auf der Suche nach einem Mittel gegen Strahlfäule kamen wir auf Dr. Schaette Klausan Pflegespray
Also musste ein Mittel her, das der Strahlfäule irgendwie Paroli bieten konnte. Gleich das erste ausprobierte Mittel – Dr. Schaette Klausan Pflegespray – erwies sich als Volltreffer.
- klausan
- pflege-spray
- klassisch
- 30g/m2
- mikrowelle
Die blaue Lösung zum Aufsprühen kam direkt mit der dazu passenden Sprühflasche daher. Da Klausan nur aus pflanzlichen Bestandteilen besteht, kamen auch keine Bedenken bezüglich der Verträglichkeit auf. Laut Verpackung enthält das Klausan Spray pflanzliche Wirkstoffkomplexe u.a. aus Kamillenblüten, Ringelblumenblüten, Eichenrinde, Perubalsam und Lärchenharz.
Es lässt sich gut auftragen und haftet durch das enthaltene Harz gut an den Hufen, ohne sich direkt wieder abzuwaschen. Allerdings sollte man, wenn die Flasche einmal in Benutzung ist, nicht mehr am Verschluss drehen. Schließt man die Flasche nämlich wieder, so verklebt das Harz die Tülle ganz fix und man muss die Düse erst wieder mühsam mit warmem Wasser davon befreien. Das ist im Stallalltag eher unpraktisch. Man kann die Flasche aber einfach ohne sie wieder zuzudrehen stehen lassen: Sie läuft nicht aus.
Wie man das Klausan Spray anwenden sollte
Nachdem bei den ersten Pferden Anzeichen von Strahlfäule sichtbar wurden, wurden diese mindestens einmal täglich mit Klausan behandelt. Die Prozedur verlief wie folgt: Zunächst wurden die Hufe gründlich gesäubert, sprich ordentlich ausgekratzt, von Schlamm befreit und etwas getrocknet.
Anschließend ließ sich das Spray wunderbar auch von einer Person auf die betroffenen Stellen – meist mittlere Strahlfurche, Ballen und die beiden äußeren Strahlfurchen – auftragen.
Ansonsten empfiehlt es sich, das Pferd beizeiten mal an das Sprühen zu gewöhnen.
Man sollte den eingesprühten Huf noch einen kleinen Moment aufhalten, aber durch die klebrige Konsistenz hält das Spray ziemlich schnell am Huf. Nach der Behandlung aller vier Hufe sollte das Spray noch mindestens 5-10 Minuten Zeit bekommen, um ganz abzutrocknen. Ansonsten landet die Hälfte beim Rausstellen direkt im Matsch, ohne einen Effekt zu erzielen.
Das Klausan Spray lässt sich prima nach dem Reiten auftragen
Bei uns hatte sich die Anwendung nach dem Reiten als praktisch erwiesen, da dabei schon ein Großteil des Matsches und Schmutzes abgefallen war und die Hufe etwas getrocknet waren. Wer allerdings einen schwerwiegenderen Fall hat, der kann vielleicht sogar vor und nach dem Reiten sprühen.
Nach dem Trocknen kann das Pferd dahin, wo es hin soll. Idealerweise haben wir den Zeitpunkt so abgepasst, dass das jeweilige Pferd nach dem Reiten und Einsprühen dann zur Nacht in seine saubere Box kam. Dort hat das Spray die beste Möglichkeit zu wirken, da es nicht direkt in der nächsten Pfütze steht. Wobei das Klausan Spray sogar die Herausforderung gut gemeistert hat. Sollte ein Pferd doch mal frisch eingesprüht direkt wieder aufs Paddock müssen, dann leistet das Klausan dennoch gute Dienste.
Nach der Akutphase kann die Behandlungsfrequenz auf alle zwei Tage sinken
Nach Abklingen der ersten heftigeren Symptome wurden die Pferde nur noch etwa alle zwei Tage mit dem Spray behandelt.
Schon nach kurzer Zeit – und trotz weiterer Regengüsse, die jeden Regenwald vor Neid erblassen lassen – sahen die Hufe wesentlich besser aus. In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Hufschmied und regelmäßigem Ausschneiden der Hufe haben wir die Strahlfäule gut in den Griff bekommen.
Ziehe lieber immer einen Experten zurate, wenn du dir nicht sicher bist. Die Informationen auf dieser Seite ersetzen keinen guten Tierarzt oder Hufschmied.
Ist die Strahlfäule zu weit fortgeschritten, hilft dieses Produkt wahrscheinlich auch nicht mehr.
Das Klausan Pflegespray ist mit seinen etwas über 20€ für 500ml zwar nicht das günstigste Produkt, aber definitiv sehr hilfreich. Und da man es sehr sparsam verwenden kann – etwa drei Sprühstöße pro Huf sollten eigentlich ausreichen, wenn man gut zielt – reicht eine Flasche auch mehrere Wochen.
Klausan färbt nicht nur Pferdefüße blau
Worauf man allerdings auf jeden Fall aufpassen muss, ist die Farbe. Das Blau ist sehr intensiv und leider auch recht farbecht. Es soll sich zwar mit warmem Wasser abwaschen lassen, aber gerade auf der Kleidung sind die Flecken bis jetzt nicht immer rückstandfrei zu entfernen gewesen.
Also sollte man entweder gut zielen oder vielleicht nicht die besten Sachen anziehen, wenn man sein Pferd mit Klausan einsprüht. Auch die Finger waren nach der Behandlung gerne mal etwas längerfristig blau. Sie riechen dann auch noch eine ganze Weile nach dem Produkt. Der Geruch ist recht intensiv und harzig, man gewöhnt sich aber schnell daran und es riecht auch nicht unangenehm.
Alle Anwender aus dem Stall sind zufrieden
Schlussendlich sind alle Verwender in unserem Stall sehr zufrieden mit der Handhabung und dem Ergebnis. Die Pferde haben vernünftige Hufe trotz der immensen Feuchtigkeit und können strahlfäulefrei laufen.
Wichtig ist wie bei allen anderen Produkten auch, dass man auf gute Hygienebedingungen achtet und wirklich regelmäßig am Ball bleibt. Wer nachlässig behandelt, darf auch keine guten Ergebnisse erwarten.
Die ID der Vergleichstabelle ist ungültig.
Kleiner Tip: ich verwende zum Auftragen Einmalspritzen. Zum besseren Aufziehen habe ich das Klausan in ein kleineres Kunststofffläschchen umgefüllt, das auch besser in die Putzkiste passt. Da das Klausan sehr klebrig ist, kann man die Spritzen zwar nur wenige Male benutzen, aber dafür dosiert man es viel genauer und verbraucht weniger.
Vielen Dank für deinen Tipp. Das werde ich in der nächsten Saison auf jeden Fall mal testen. 🙂